Die Ausbildung zum/zur Hundeführer*in erfolgt im Rahmen von Kursen im jeweiligen Stammberuf der künftigen Hundeführer*innen (z. B. bei der Polizei, beim Bundesheer, Sanitätsdiensten und Bergrettung). In der Regel wird für die Ausbildung eine mehrjährige Berufserfahrung im Stammberuf vorausgesetzt. Nachfolgend werden einige der sehr unterschiedlichen Wege zum/zur Hundeführer*in vorgestellt:
Hundeführer*in im Polizeidienst:
- Exekutivbedienstete im Polizeidienst können einen Lehrgang zum/zur Diensthundeführer*in am Bundesausbildungszentrum (BAZ) für Polizeidiensthundeführerinnen und -führer (PDHF) absolvieren.
- Die Ausbildung erfolgt dual und dauert zwei Jahre. Die Hundeführer*innen lernen mit dem Hund umzugehen, ihn so zu trainieren, dass die erworbenen Fähigkeiten erhalten bleiben und der Hund taktisch im Einsatz geführt werden kann. Der Hund wird als Schutz- und Stöberhund für den Streifendienst ausgebildet.
- Die Polizeidiensthunde leben im Familienbund des Hundeführers / der Hundeführerin.
- Mehr Informationen findest du z. B. auf der Webseite des Innenministeriums.
Hundeführer*in beim Österreichischen Bundesheer:
- Interessierte Personen können ein zweiwöchiges Auswahlverfahren absolvieren. Dabei geht es um den Umgang mit dem Hund, insbesondere in Stresssituationen und bei Nacht, sowie um die physische and psychische Belastbarkeit.
- Im Militärhundezentrum des Bundesheeres werden Labradore, Belgische und Deutsche Schäferhunde und Rottweiler auf die Ausbildung vorbereitet und teilweise selbst gezüchtet. Im Laufe der Ausbildung wird der Hund voll in die Familie des Hundeführers / der Hundeführerin integriert und lebt in deren Wohnverband.
- Militärhundeführer-Lehrgang: Die Ausbildung des Hunds erfolgt dann durch den/die Hundeführer*in unter Aufsicht und Anleitung des Ausbildungspersonals und dauert zirka drei Monate. Die Militärhunde werden zu Spür- (Sprengstoff, Minen, Suchtgift), Jagd-, Wach- und Schutzhunden ausgebildet.
- Einmal im Jahr überprüfen das Militärhundezentrum, Tierärzt*innen und zuständige Offizier*innen die Einsatzbereitschaft und den Gesundheitszustand des Hundes sowie die Kenntnisse des Hundeführers / der Hundeführerin im Wach- und Sicherungsdienst.
- Mehr Informationen findest du z. B. auf den Webseiten von Bundesheer oder Verteidigungsministerium.
Hundeführer*in beim Österreichischen Roten Kreuz:
- Freiwillige mit Erste-Hilfe-Kurs und Hund können Suchhundeführer*innen bei den Landesorganisationen des RKs werden. Sie haben unterschiedliche Berufe (z. B. Rettungs- und Notfallsanitäter*in, Trainer*in, Tierarzt / Tierärztin) als auch Hunderassen (z. B. Labrador-Retriever, Belgische Schäferhunde, Pudel, Australian Shepherd).
- Die Ausbildung dauert zwei bis drei Jahre und erfolgt in den Sparten Flächen-, Trümmer- oder Lawinensuche bzw. Mantrailing. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit einer Einsatzprüfung nach internationaler Prüfungsordnung, die alle zwei Jahre wiederholt werden muss.
- Mitglieder der Hundestaffeln leisten durchschnittlich 70 Trainingsstunden pro Monat, dazu kommen laufende Ausbildungsprogramme, Prüfungen und Übungen nach internationalen Richtlinien, sowie Personensuch-Einsätze.
- Mehr Informationen findest du z. B. auf der Website des Roten Kreuzes NÖ.