Berufsschulen


Schulstufe: 9. – 13.

Bildungsvoraussetzungen

  • erfüllte Schulpflicht

Bildungsmöglichkeiten danach

  • Berufsreifeprüfung
  • Werkmeisterschule
  • Aufbaulehrgang
  • Studienberechtigungsprüfung

Beschreibung


  • Duales System: Ausbildung in einem Lehrberuf in einem Lehrbetrieb bei gleichzeitigem Unterricht in einer Berufsschule.
  • Voraussetzung: erfüllte 9-jährige Schulpflicht.
  • Dauer: 2-4 Jahre.
  • Ausbildungsende mit der Lehrabschlussprüfung.
  • Möglichkeit der integrativen Berufsausbildung und Teilqualifikation.
  • Berufsreifeprüfung parallel zur Lehre und im Anschluss möglich.

Allgemeines

Die Lehre bietet Jugendlichen (meist im Alter von 15 bis 19 Jahren) eine solide Berufsausbildung in einem der rund 200 Lehrberufe (in Vorarlberg). Die Lehre ist die richtige Wahl für alle, die eine praxisorientierte Ausbildung in einem Lehrbetrieb (Mitarbeit im Betrieb) bevorzugen. Rund 20 - 25 % der Ausbildungszeit verbringen die Lehrlinge in der Berufsschule, wo sie unter anderem das theoretische Wissen für den Beruf erwerben.

Voraussetzung

Der Eintritt in eine Lehre erfolgt frühestens nach der erfüllten 9-jährigen Schulpflicht. Ein positiver Abschluss der Mittelschule, Polytechnischen Schule oder des 9. Schuljahres in einer anderen Schule ist zwar nicht verpflichtend, erhöht aber die Chancen auf eine Lehrstelle erheblich.
Auch für Schulabbrecher/innen und Absolventinnen und Absolventen mittlerer und höherer Schulen stellt die Lehre eine interessante Option für den Einstieg in die Arbeitswelt dar. Die Lehrzeit kann sich in diesen Fällen auch verkürzen.

Berufsschule

Während ihrer Ausbildung in einem Lehrberuf vermittelt die Berufsschule in einem berufsbegleitenden, fachlich einschlägigen Unterricht den Lehrlingen die grundlegenden theoretischen Kenntnisse. Sie fördert und ergänzt die betriebliche Ausbildung sowie die Allgemeinbildung. Die Berufsschule umfasst so viele Schuljahre, wie es der Dauer des Lehrverhältnisses entspricht. Je nach Lehrberuf beträgt die Zeit der Ausbildung zwei bis vier Jahre.
Die zu besuchende Berufsschule kann nicht frei gewählt werden, sondern richtet sich nach dem Lehrberuf und nach dem Standort des Lehrbetriebs. Für die Anmeldung in der Berufsschule ist der Lehrbetrieb zuständig.

Organisationsformen des Unterrichts

Der Unterricht in der Berufsschule kann in folgenden Organisationsformen geführt werden:
  • ganzjährig d.h. mindestens an einem vollen Schultag oder mindestens zwei halben Schultagen in der Woche
  • lehrgangsmäßig, d.h. mindestens acht Wochen hindurch oder
  • saisonmäßig, d.h. auf eine bestimmte Jahreszeit geblockt.

Die Vielfalt der Organisationsformen geht auf die Abstimmung zwischen Wirtschaft und Schulverantwortlichen zurück und berücksichtigt den Bedarf der einzelnen Branchen bzw. Regionen.

Hat der/die Berufsschüler/in das Unterrichtsziel der letzten Klasse der Berufsschule erreicht, so besteht die Lehrabschlussprüfung nur mehr aus dem Praxisteil.

Berufsreifeprüfung

Personen, die nach der Lehrabschlussprüfung beispielsweise Zugang zu einem Universitätsstudium haben möchten, können diesen über die Ablegung der Berufsreifeprüfung erlangen. Diese besteht aus vier Teilprüfungen (Deutsch, Mathematik, Lebende Fremdsprache, Fachbereich).

Im Rahmen von Lehre mit Matura gibt es für Lehrlinge die Möglichkeit, während der Lehrzeit die Vorbereitungskurse zur Berufsreifeprüfung zu besuchen, wobei bereits drei Teilprüfungen während der Lehrzeit abgelegt werden dürfen und die letzte Teilprüfung nach Vollendung des 19. Lebensjahres. Für die Vorbereitungskurse und Prüfungen zur Lehre mit Matura fallen für Lehrlinge keine Kosten an.

Integrative Berufsausbildung und Teilqualifikation

Integrative Berufsausbildung wird sowohl als Lehrausbildung mit einer verlängerten Lehrzeit (Verlängerung um ein, maximal um zwei Jahre) als auch als Berufsausbildung, die Teilqualifikationen vermittelt, angeboten.
Mit dem Angebot der Teilqualifikation eröffnet sich die Möglichkeit einer maßgeschneiderten Ausbildung, mit der gezielt auf die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse eingegangen werden kann. Ausbildungsorte sind Ausbildungsbetriebe oder besondere selbstständige Ausbildungseinrichtungen sowie Berufsschulen (Pflicht bzw. Recht zum Besuch der Berufsschule).

Quelle und ausführlichere Informationen: https://www.bildungssystem.at/

Du brauchst dazu eine (kostenlose) Beratung?
https://www.bifo.at/beratung-fuer-jugendliche/

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